Herzlich Willkommen

Auf den folgenden Seiten möchten wir Ihnen einen Überblick über die Arbeit der Sielacht Rheiderland verschaffen.

Die Sielacht Rheiderland ist ein Wasser- und Bodenverband (Körperschaft des öffentlichen Rechts) und gleichzeitig ein Unterhaltungsverband nach § 100 Abs. 2 des Niedersächsischen Wassergesetzes. Die Sielacht Rheiderland ist im Jahre 1971 aus der Verschmelzung von sechs eigenständigen Wasser- und Bodenverbänden entstanden. Die sechs ehemaligen Verbände spiegeln sich heute noch in den sechs Wahlbezirken der Sielacht Rheiderland wieder. Das Verbandsgebiet hat eine Größe von ca. 29.000 ha.

Aus Kostengründen bilden die Sielacht Rheiderland und die Rheider Deichacht eine Bürogemeinschaft. Die gemeinsame Verwaltung mit zentraler Gerätehalle befindet sich seit dem Jahr 2007 in Jemgum-Soltborg. Informationen über die Rheider Deichacht finden Sie im Internet-Auftritt der Rheider Deichacht unter www.rheider-deichacht.de.

Geschichtliches

Mit dem Beginn des Deichbaus vor gut 1000 Jahren wurde dem vom Wasser abgesperrten Land der freie Binnenwasserabfluss in die Ems genommen. Es wurden „Waterpoorten“ erfunden und gebaut. Der Neubau eines Sieles in Ditzum, seinerzeit in Holzbauweise, ist noch aus dem Jahre 1546 über-liefert. Die hölzernen Siele waren recht reparaturanfällig. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde es üblich, die Siele aus Stein zu bauen. Sie erwiesen sich als erheblich widerstandsfähiger gegenüber den Sturmfluten und hatten eine bedeutend längere Lebensdauer. Die Einrichtung der Siele erfuhr im Laufe der Zeit zwar gewisse Verbesserungen, blieb aber im Prinzip unverändert.

Doch mit dem Sielen allein war der Überfluss an Binnenwasser nicht zu beherrschen. Die Entwässerung diente damals im Wesentlichen dem am Emsrand gelegenen, fruchtbaren, höheren Marschgebieten, während die weiter von der Ems gelegenen, niedrigen Gebiete nur während der Sommermonate einigermaßen frei von Überschwemmungen gehalten werden konnten. Das „Wegmahlen“ des Wasserüberflusses in den Niederungen wurde schon früh mit Hilfe eigens hierfür konstruierter Mühlen bewältigt. Der Wind lieferte die dazu erforderliche Energie. Die Wasserschöpfmühlen (Watermöhlen) waren die ersten Vorgänger der heutigen Schöpfwerke.

Um das Jahr 1900 entstanden die ersten Schöpfwerke im Verbandsgebiet an der Ems in Stapelmoor und Großsoltborg zunächst mit Dampfbetrieb. Das alte Dampfschöpfwerk Stapelmoor war bis Mitte der fünfziger Jahre im Einsatz. Die leistungsfähigen Mündungsschöpfwerke ermöglichen jetzt eine ideale und in jeder Weise anpassbare Wasserregulierung.

Durch die Entwässerungsmaßnahmen der früheren Verbände und der jetzigen Sielacht Rheiderland haben die Gemeinden ihre Siedlungsflächen in Gebiete hinein vergrößern können, die bisher nur im Sommer trocken gewesen sind. Dies ist übrigens ein Beispiel dafür, dass die Maßnahmen der Wasser- und Bodenverbände nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch der Allgemeinheit dienen.

Dank des im Jahre 1955 in Gang gesetzten Küstenplanes mit dem Ziel, durch Küstenschutzmaß-nahmen die Sicherheit der Menschen hinter den Deichen zu garantieren, und die durch den Tideein-fluss unbefriedigende Entwässerung zu verbessern und durch nachfolgende Maßnahmen auf der Fläche wie Dränung und Landbau, die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäß zu betreibende Landwirtschaft zu schaffen, sind 33 Millionen EUR in das Verbandsgebiet geflossen.